Gute.Nachtgeschichte
Früher fingen sie an mit "Es war einmal..." oder "Es begab sich.." und am Ende waren sie schön und auch ein bisschen langweilig, auf jeden Fall nicht aufregend und so bereiteten sie dem Schlaf den Weg.
Heute sind sie gerade dann am besten, wenn im Kopf solche Gedanken sind, die sich nicht wirklich in Worte fassen und schon gar nicht zu einer geeigneten Geschichte zusammenfügen lassen.
Sie sind jetzt beeindruckend und auch kein bisschen langweilig, auf jeden Fall aufregend – und schlafen kann man gerade deshalb besonders gut.
Daliegen und einfach nur schauen anstatt eine Geschichte zu erzählen.
Es ist erstaunlich, wie viel man preiszugeben glaubt, mit einem Blick, einer Geste, einem Gedanken gar.
Es sind diese und solche Sekunden, die hernach zu Tagen werden und aus Augenblicken bestehend in der Erinnerung wieder in aller Schärfe als solche hervortreten.
Tage werden so gesehen zu Augenblicken, Jahre zu Momenten.
Spot an und heranzoomen! Draufhalten, denn das Detail brilliert in voller Größe vor Allem im Ganzen. Nur weil wir Namen brauchen, um Dinge zu benennen, bezeichnen wir Tage, Monate und Jahre – und meinen doch eigentlich die Augenblicke, die wir damit verbinden.
Es wechselt nun also alsbald der Name, den wir zur zeitlichen Rahmung der Eindrücke benutzen. Mit großer Beachtung begangen wird dem schlichten Namenswechsel eine Bedeutung zuteil, die seine Wirkung auf die zutiefst heutig dominierte Bilderwelt weit überschreitet. Nur als Jetzt, Hier, Heute hat dieser zum Wechsel stilisierte Tag eine berechtigte Bedeutung, die mitnichten zu überschätzen ist.
Jedes Jetzt vermag einen Akzent zu setzen im Ensemble der Eindrücke, die über die Zeit entstehen und die wir dann mit dem Namen des Jahres rahmen, in dem sie gesammelt wurden, jedes Heute fügt der Mischung eine neue Farbe hinzu.
Heute wird der Rückblick gemacht, der Ausblick gewagt und geprägt sind beide doch immer vom heute leuchtenden Pinselstrich, der, als Eindruck aufgenommen, das gefühlte Bild bearbeitet.
Wenn morgen dann Heute ist, dann scheint doch jedes Zuvor und Danach in dem Lichte, das diesem morgigen Heute gerade zueigen ist.
Wo also den Abschnitt vollenden, wieso gerade dann den letzten Punkt setzen?
Aufräumen, Wegräumen, Licht aus?
Scheinwerfer an, Spot an, draufhalten und heranzoomen!
Augen auf, denn morgen ist der Wechsel schon gestern und der Morgen kann nur im Licht von heute seinen Schatten vorauswerfen.
Nur wer heute etwas gesehen, gefühlt und getan hat, der vermag Hand anzulegen an einen Farbton, eine Nuance des Werkes, das er Augenblick für Augenblick malt.
Wenn die geschlossenen Augen statt schlichtem Dunkel die buntesten Farben ebenso zu zeigen vermögen, wie der besondere Augen-Blick, dann werden im Detail jene Akzente gesetzt, die das, was sich morgen Gestern nennen wird, auch dann noch prägend erscheinen lassen.
Die Erinnerung verwischt das Ganze zum Detail, zeichnet ein Bild, das man nur ganz persönlich in voller Schärfe zu ermessen vermag.
Ein Jahreswechsel als solcher mag darum von schierer Banalität sein, als einzelner Tag, geprägt von Eindrücken und Augenblicken, möglicherweise unschätzbar viel mehr Wert als das, was ihm als Wechsel an Aufmerksamkeit zuteil wird.
Flutlicht hochfahren, Spot an, draufhalten und heranzoomen!
Tja, und so zeigen die geschlossenen Augen zum Glück kein schlichtes Dunkel, sondern bunte Farben, fügen sich die Dinge nächtens zu einem Gesamtbild – nicht annähernd jedoch zu einer passablen Geschichte.
Der potenzielle Erzähler indes wäre ohnehin zu sehr in die Betrachtung des Bildes vertieft, das da angestrahlt wird.
Und dann gibt es da noch diejenige Sorte Bilder, die Spotlight und Flutlicht in den Schatten stellen – und der Worte eigentlich nicht mehr gerecht werden.
Es gibt wohl nur einen Ausdruck, der dazu fähig wäre...
Zu groß für diese Geschichte, zu groß für eine Nacht.
Gute Nacht Heute, guten Morgen Morgen.
Gute Nacht 2006, guten Morgen Morgen.
Früher fingen sie an mit "Es war einmal..." oder "Es begab sich.." und am Ende waren sie schön und auch ein bisschen langweilig, auf jeden Fall nicht aufregend und so bereiteten sie dem Schlaf den Weg.
Heute sind sie gerade dann am besten, wenn im Kopf solche Gedanken sind, die sich nicht wirklich in Worte fassen und schon gar nicht zu einer geeigneten Geschichte zusammenfügen lassen.
Sie sind jetzt beeindruckend und auch kein bisschen langweilig, auf jeden Fall aufregend – und schlafen kann man gerade deshalb besonders gut.
Daliegen und einfach nur schauen anstatt eine Geschichte zu erzählen.
Es ist erstaunlich, wie viel man preiszugeben glaubt, mit einem Blick, einer Geste, einem Gedanken gar.
Es sind diese und solche Sekunden, die hernach zu Tagen werden und aus Augenblicken bestehend in der Erinnerung wieder in aller Schärfe als solche hervortreten.
Tage werden so gesehen zu Augenblicken, Jahre zu Momenten.
Spot an und heranzoomen! Draufhalten, denn das Detail brilliert in voller Größe vor Allem im Ganzen. Nur weil wir Namen brauchen, um Dinge zu benennen, bezeichnen wir Tage, Monate und Jahre – und meinen doch eigentlich die Augenblicke, die wir damit verbinden.
Es wechselt nun also alsbald der Name, den wir zur zeitlichen Rahmung der Eindrücke benutzen. Mit großer Beachtung begangen wird dem schlichten Namenswechsel eine Bedeutung zuteil, die seine Wirkung auf die zutiefst heutig dominierte Bilderwelt weit überschreitet. Nur als Jetzt, Hier, Heute hat dieser zum Wechsel stilisierte Tag eine berechtigte Bedeutung, die mitnichten zu überschätzen ist.
Jedes Jetzt vermag einen Akzent zu setzen im Ensemble der Eindrücke, die über die Zeit entstehen und die wir dann mit dem Namen des Jahres rahmen, in dem sie gesammelt wurden, jedes Heute fügt der Mischung eine neue Farbe hinzu.
Heute wird der Rückblick gemacht, der Ausblick gewagt und geprägt sind beide doch immer vom heute leuchtenden Pinselstrich, der, als Eindruck aufgenommen, das gefühlte Bild bearbeitet.
Wenn morgen dann Heute ist, dann scheint doch jedes Zuvor und Danach in dem Lichte, das diesem morgigen Heute gerade zueigen ist.
Wo also den Abschnitt vollenden, wieso gerade dann den letzten Punkt setzen?
Aufräumen, Wegräumen, Licht aus?
Scheinwerfer an, Spot an, draufhalten und heranzoomen!
Augen auf, denn morgen ist der Wechsel schon gestern und der Morgen kann nur im Licht von heute seinen Schatten vorauswerfen.
Nur wer heute etwas gesehen, gefühlt und getan hat, der vermag Hand anzulegen an einen Farbton, eine Nuance des Werkes, das er Augenblick für Augenblick malt.
Wenn die geschlossenen Augen statt schlichtem Dunkel die buntesten Farben ebenso zu zeigen vermögen, wie der besondere Augen-Blick, dann werden im Detail jene Akzente gesetzt, die das, was sich morgen Gestern nennen wird, auch dann noch prägend erscheinen lassen.
Die Erinnerung verwischt das Ganze zum Detail, zeichnet ein Bild, das man nur ganz persönlich in voller Schärfe zu ermessen vermag.
Ein Jahreswechsel als solcher mag darum von schierer Banalität sein, als einzelner Tag, geprägt von Eindrücken und Augenblicken, möglicherweise unschätzbar viel mehr Wert als das, was ihm als Wechsel an Aufmerksamkeit zuteil wird.
Flutlicht hochfahren, Spot an, draufhalten und heranzoomen!
Tja, und so zeigen die geschlossenen Augen zum Glück kein schlichtes Dunkel, sondern bunte Farben, fügen sich die Dinge nächtens zu einem Gesamtbild – nicht annähernd jedoch zu einer passablen Geschichte.
Der potenzielle Erzähler indes wäre ohnehin zu sehr in die Betrachtung des Bildes vertieft, das da angestrahlt wird.
Und dann gibt es da noch diejenige Sorte Bilder, die Spotlight und Flutlicht in den Schatten stellen – und der Worte eigentlich nicht mehr gerecht werden.
Es gibt wohl nur einen Ausdruck, der dazu fähig wäre...
Zu groß für diese Geschichte, zu groß für eine Nacht.
Gute Nacht Heute, guten Morgen Morgen.
Gute Nacht 2006, guten Morgen Morgen.
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