Als Frau hieß er Anke

Montag, November 27, 2006

Diesmal: Schmeiß den Tiger in die Sprithöhle! Die Welt will mehr Benzin. Teil Zwei der Saga...

Ok, es geht gleich los, keine lange Einleitung heute, sondern zack bumm voll rein. In dieser schnellebigen Zeit muß viel fixer zur Sache gekommen werden, am denglisch wahnsinnigen Point Of Sale kann man auch nicht verschnaufen.
Vor kurzer Zeit lernten wir Ludwig, unsere liebste Aushilfskraft im Kraftstoffsektor kennen. Seine Abenteuer waren zunächst um 14.10 Uhr zu Ende.

Doch wir wollen sehen was nach einer kleinen Dose Erfrischungslimonade noch so passierte, wie es weiterging, wer noch so auftauchte und... ach was wird geredet, die lechzenden Mäuler seien gestopft.

Und bitte, Top die Wette gilt:

14.20 Uhr. Das schnorchelnde Blubber-Zwitsch eines großvolumigen Zweizylinders kündigt die Ankuft einer bekannten US-amerikanischen Chopper-Motorrad Marke an. Es ist Peter B., der schon den fransigen Lederkombi Marke Vorderlader, Modell Südstaaten über den vollschlanken Körper geworfen hat.
Zärtlich manövriert er den weißwandbereiften Freiheitstraum auf den Vorwaschplatz hinter der "Wash-Tec-Super-Soft-Spezial-Tuft-Moosgum RSX 7500 Typ B"-Bürstenhölle.

Die angepeilte Hochdruck Dreckbefreiung der Maschine läuft problemlos, Herr B. macht sich Richtung Verkaufsraum, Halt: "Shop", auf, um bei Ludwig eine frischgebrühte italienische Kaffeespezialität und ein belegtes Wasserbrötchen in Auftrag zu geben. Natürlich wird dies von der stets zuvorkommenden Aushilfe mit Bravour erledigt.

Auf die Frage, ob das leckere Bohnenheißgetränk denn in einem großen oder kleinen Becher serviert werden solle, antwortet Herr B: "Accch, mach se en große, es soll sich doch aaach lohne."
Immer gerne, der aus Schweizer Herstellung stammende Kaffeevollautomat mahlt, presst und brüht, dass es eine wahre Freude ist. Während der Wartezeit erklärt Peter B., dass er diese kulinarischen Genüsse zur Überbrückung benötigt, bis sein Feuerstuhl denn getrocknet sei. Soweit so gut, der freundliche Bundesstraße 3 Dennis Hopper verabschiedet sich hernach in die Ferne und zeigt der Oktananstalt die Rücklichter.

Tick-Tack-Tick, das Zeiteisen meldet 15.00 Uhr. Ein schorchelndes Blubber-Zwitsch liegt in der benzolgeschwängerten Luft. Peter B. biegt im fransigen Kuhhautoutfit auf den Hof, den Gasgriff des schweren Zweirads fest in der Hand.

Wir beobachten die Fahrt zum bereits erwähnten Platz mit dem Hochdruck-Vorreinigungsgerät, das reibungslose Abdampfen sämtlicher verdreckter Bauteile und die Ankuft im Sale Bereich.

Was jetzt folgt bedeutet, dass der gute Herr Reeves es scheinbar doch niemals wirklich realisieren konnte, die Matrix zu zerstören. B. bestellt einen Kaffee und ein Brötchen, Ludwig fragt nach der Bechergröße, B. antwortet: ... Ja genau, sie wissen es schon. Danach die obligatorische Erklärung, der Ofen sei noch nicht trocken und er müsse noch etwas warten. Das real gewordene Déjà-Vu endet um 15.20 Uhr mit einem freundlichen "Tschüß" des Peter B. und seiner Abfahrt in die tief stehende Wintersonne.

Um 15.40 hören wir das kalte Nageln eines modernen Dieselmotors. Die Ankunft von Petra S. steht unmittelbar bevor. Der schwarze Volkswagen-Kombi im Wert von ca. 40.000 Euro parkt brutal verdreckt an Säule 1 und reckt seine Motorhaube gen Himmel.

Nach dem Tankvorgang erwirbt Frau S. bei Ludwig einen Liter hochwertigstes Spezial Öl für ihren sechszylindrigen Selbstzünder, welches exakt die strengen Herstellervorgaben erfüllt.

Das Szenario beginnt. Zeitlupenartig bewegt sich Petra S. auf das furchteinflößende Aggregat zu, um ihm den schelmischen Ölverbrauch mit neuem Schmierstoff heimzuzahlen. Zu nervenzerfetzender Spannungsmusik werden Ölflasche und eine Öffnung im Motorraum quälend langsam aufgeschraubt.
Der Puls bei allen Beteiligten steigt in astronomische Höhen, am Straßenrand verkauft ein schleimiger Bauchhändler bereits Beta-Blocker. Da sind sie, die ersten Tropfen. Sie rinnen zähflüssig aus der Flasche gen Einfüllschlund, verteilen sich dort, bis auch der letzte Mililiter herausgeschüttelt ist.
Im Publikum sind nun schon einige Opfer zu beklagen, denen die unmenschliche Spannung förmlich den Gar ausmachte.

Die Motorhaube fällt plump ins Schloß, Petra B. startet den Motor und lässt die Katastrophe los. Der Schmierstoff war auf sensationelle Weise im Behälter für die Servolenkung gelandet. Der Rest der Verschmutzungsorgie entbehrt jeder weiteren Ausführung, dies könnte weitreichende Folgen für die Menschheit haben. Ein CO2 Gipfel erscheint dagegen im Lichte eines Kindergeburtstages im Jahre 2027. Der flux herbeigerufene ADAC kann die Situation leider auch in keine positive Richtung mehr drehen, der harvarierte Passat von Frau S. sollte Ludwigs Augen noch eine ganze Weile beglücken.

So endet nun auch der zweite Teil unseres kleinen Abenteuerberichts sensationell kurios, natürlich ist das hier im Sinne der geistigen Freiheit und des persönlichen Schutzes alles rein fiktiv, häääääähmmmmm...

Also dann, gute Nacht liebe Freunde und bis zum nächsten Mal, denn: Fortsetzung folgt!